Die Berliner Innenbezirke haben ein sehr gut ausgebautes Nahverkehrsnetz (ÖPNV). Dazu gehören Busse, U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen. Viele der Haltestellen sind bereits barrierefrei. Barrierefreie oder teilweise barrierefreie Verbindungen können über die Fahrinfo des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg gesucht werden. Dabei wird auch berücksichtigt, ob ein Fahrstuhl an einem der Bahnhöfe möglicherweise defekt ist. Auf http://brokenlifts.org kann ebenfalls geprüft werden, welche Fahrstühle in Berlin gerade außer Betrieb sind.

Bus

Alle Linienbusse in Berlin sind mit einer ausklappbaren Rampe ausgestattet. Viele Haltestellen haben zudem ein Blindenleitsystem. RollstuhlfahrerInnen sollten sich gut sichtbar an der Haltestelle aufstellen, damit die Busfahrerin oder der Busfahrer sie wahrnimmt. Der Einstieg befindet sich bei kurzen Bussen hinten, bei Gelenkbussen in der Mitte. Ein blauer Klingelknopf mit Rollstuhlsymbol ruft die Fahrerin oder den Fahrer zum Herausklappen der Rampe und zum Ein- und Aussteigen. Wer einen Schwerbehindertenausweis mit gültiger Wertmarke besitzt, fährt kostenfrei. Wer das Merkzeichen “B” besitzt, darf auch eine Begleitperson kostenlos mitnehmen.

Straßenbahnen/ Trams

In Berlin werden drei verschiedene Straßenbahntypen, auch Tram genannt, eingesetzt. Die ältesten Bahnen von Tatra sind nicht rollstuhlgerecht und haben drei hohe Stufen am Eingang. Sie werden aber nur im Wechsel mit neuen, rollstuhlgerechten Straßenbahnen eingesetzt. Wenn also eine alte Tram an der Haltestelle eintrifft, einfach auf die Nächste warten. Der Einstieg für RollstuhlfahrerInnen befindet sich im vorderen Bereich. Wichtig ist, dass der Hublift nicht an allen Haltestellen benutzt werden kann, deshalb vor der Fahrt in der Fahrplanauskunft (Web or english spoken hotline:  (030) 25 41 41 41) informieren, ob die geplante Strecke befahrbar ist!

U-Bahnen

Es gibt verschiedene U-Bahnen in Berlin. RollstuhlfahrerInnen benötigen zum Einstieg in die alten Modelle eine Rampe, deshalb immer ganz vorne auf die U-Bahn warten. Die Fahrerin oder der Fahrer steigt dann aus und legt die Rampe an. Die modernen Züge haben einen Niederflureinstieg, allerdings je nach Bahnhof einen größeren Spalt zwischen Bahnsteig und Zug – dort wird dann ebenfalls eine Rampe benötigt.

S-Bahnen

Die meisten S-Bahnhöfe besitzen ein Blindenleitsystem sowie akustische Ansagen. RollstuhlfahrerInnen benötigen zum Ein- und Ausstieg eine Rampe und stellen sich daher vorne am Bahnsteig auf. Die Fahrerin oder der Fahrer legt die Rampe an.

Fähren

In Berlin gibt es eine Menge Wasserflächen. Deshalb gibt es auch einige Fähren, die inzwischen alle rollstuhlgerecht ausgerüstet sind. Auch die Zugänge zu den Anlegern sind laut der BVG alle barrierefrei gestaltet.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat für Menschen, die nicht alleine reisen können und keine Begleitperson haben, einen Mobilitätsservice eingerichtet.

Eine Übersicht wichtiger Servicenummern und Informationen zu Mobilitäts- und Begleitdiensten für blinde und sehgeschädigte Menschen findet sich hier: http://www.absv.de/veranstaltungen und hier: http://www.absv.de/servicetexte

Weitere Infos gibt es auf den folgenden Seiten:
https://www.bvg.de/de/Willkommen/Barrierefreies-Reisen
http://www.s-bahn-berlin.de/fahrplanundnetz/barrierefrei.htm
http://www.vbb.de/de/k/barrierefrei-reisen/795.html
http://brokenlifts.org